SELFIES, LUSTIGES, NACHDENKLICHES, ABSTRUSES, ALBERNES, HÖRENSWERTES
Auch so kann Selfie. Es war kein Spiegel, nur eine Ladenscheibe. Ich wollte zum Bäcker und hatte keine Lust, in das Parkhaus zu fahren, und ich wollte ja nur 10 Minuten bleiben. Nun, es ist vermutlich recht schwierig herauszufinden, wo ich mich gerade befinde. Wer es herausbekommt, darf mich gerne kontaktieren. Ich bin sehr gespannt. Es ist nicht das Einkaufszentrum meines Vertrauens. Dies wird es auch nicht werden. Ich gehe hier vielleicht einmal in jedem Jahr hin, weil es sich so gut mit einem Besuch bei meinem Motorradhändler verbinden lässt, besonders wenn es gilt, bei ihm eine überschaubare Wartezeit zu überbrücken.
Tom im Einkaufszentrum seines Vertrauens. Ja, es hat sich eine Menge getan. Sehr viele kleinere Geschäfte haben während der Corona Zeit aufgeben müssen. Manche sind neu dazu gekommen. Immer noch ein buntes Treiben auf hohem Niveau. Nicht schlecht gestaunt habe ich in einem Fachgeschäft für den täglichen Bedarf, aber deutlich darüber hinausgehend. Wirklich ein sehr schönes und edles Sortiment. Ob ich beim Schneiden meiner Pflanzen im Garten allerdings Gartenhandschuhe für über sechzig Euro brauche, überfordert meine Gedankenwelt. Ich habe dann diejenigen für gut zwei Euro gekauft. Ich fand sie in einem Supermarkt.
Ich bin ja sehr gerne auch mit dem Hut unterwegs. Dieses tolle „crushable“ Stück habe ich in einem Kaufhaus über Wochen beobachtet. Fast fünfzig Euro waren mir zu viel. Die Saison ging auch langsam zu Ende und einige Artikel gab es schon preisreduziert. Irgendwann fing auch dieser Hut an zu purzeln. Zunächst auf 29,99 Euro. Dieser Preis ist für den Hut sicherlich angemessen. Dennoch wollte ich es weitertreiben, entlang einer Grenze, bei der ein eventueller Mitbeobachter zuschlagen könnte und ich das Nachsehen hätte. So, wie es mir schon einmal bei einem wunderschönen Halstuch passiert ist. Ja, es hat mich damals ein wenig geärgert, aber mein Limit lag bei 9,99 Euro max. Sollte es mir bei dem Hut ebenso ergehen, würde ich das Argument „es sollte nicht sein“ bemühen. Ich ließ den Hut für 29,99 hängen. Ich staunte nicht schlecht, als „mein“ Lieblingshut plötzlich für 7 Euro zu haben war. Die Erklärung ist einfach. Seine graue Anmutung war an einer Stelle gestört. Eine Störung, die ich vorher nicht bemerkt hatte, weil sie nicht da war und die Einheit dieses wunderschönen Kleidungsstückes beeinträchtigt hat. Nun, ich machte es so, wie ich es im beruflichen Leben oft praktiziert hatte. Ich nahm den Hut in meine rechte Hand und streckte meinen rechten Arm soweit aus, bis es nicht mehr weiter ging. Ich unterzog den Hut einer weiteren Beurteilung und entschied: Eine Beeinträchtigung, die aus dieser Entfernung nicht erkennbar ist, ist nicht vorhanden. Ich setzte den Hut auf und überzeugte mich erneut von seiner Eleganz. Dann ging ich zur Kasse und zahlte den vollen Kaufpreis. Dieser Hut ist seither das stolzeste Stück in meiner bescheidenen Sammlung.
Stetson Pork Pie. Lange habe ich ihn bewundert, im Internet begutachtet und vor manchem Hutfachgeschäft gestanden und mich nicht rein getraut. Lange war ich überzeugt, dass er mein Haupt krönen würde. Endlich fasste ich den Mut und investierte ein hübsches Sümmchen. „Die klassische Form des Pork Pies entstand Mitte des 19. Jahrhunderts. Vorfahren des Pork Pie Hutes wurden bereits schon im Mittelalter getragen. Als Symbol für den sozialen Status und der Gruppenzugehörigkeit war der Porkpie auch in Subkulturen der 1960er Jahre vertreten. Zu Beginn der Neuzeit fast vergessen, dann aber von der und für die herrschende Oberschicht wiederentdeckt, bekam der Pork Pie Hut seinen heutigen Namen zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Vergleich mit einem traditionellen englischen Gericht: Eine aus einer Dose gestülpten Schweinepastete, deren runde Form Ähnlichkeit mit dem Hut aufweist.“(Quelle: https://hut-styler.de). Dieser wunderschöne Hut, der mich ein wenig dümmlich aussehen lässt, hat mich dann auch den einen oder anderen abfälligen Kommentar gekostet. Aber das stört mich nicht. Schließlich habe ich mich schon immer für „unkonventionell“ gehalten.
Hobenköök, eine interessante Location. Mitten im Hamburger Hafengebiet, nahe der, vielleicht etwas bekannteren, „Oberhafenkantine“ ist dieses Restaurant zu finden. Eine übersichtliche Speisekarte zeigt viel Feines und nicht Alltägliches. In einem sehr interessanten Ambiente sitzt man, wie in einer Markthalle, sehr schön. Im Sommer steht eine Außenterrasse zur Verfügung. Eine sehr zu empfehlende Lokation. Hier sollte man mal gewesen sein.